Ist Fruchtzucker auch Zucker?

ganz viel Obst

Noch vor ein paar Jahren wurde in vielen Medien geschrieben, dass Fruchtzucker gesünder sei als normaler Zucker, doch aktuell wird das Gegenteil behauptet. Da dies noch vor paar Jahren nicht bekannt war und dank des Namens haben auch viele geglaubt, dass Fruchtzucker gesünder sei.

Der Grund dafür ist, dass heute der Fruchtzucker industriell hergestellt wird, dabei handelt es sich meistens um einen „Fruktose-Glucose-Sirup“, welcher aus 60 bis 90 % aus Fructose besteht.

Dieser Sirup wird aus genetisch veränderten Mais- oder Weizenstärke und Mikroorganismen hergestellt. Anschließend wird die Glucose in Fruktose umgewandelt, damit der Sirup noch süßer wird. Es wird deshalb gemacht, denn reine Fruktose ist doppelt so süß, als dieselbe Menge an reiner Glucose.

Fruktose

Fruchtzucker oder auch bekannt als Fruktose, ist ein Bestandteil vom normalem Haushaltszucker. Saccharose besteht aus Glucose und Fruktose, jeweils 50 % und wird auch Zweifachzucker genannt.

Der menschliche Organismus kann diesen Zucker gut verarbeiten.

Er wird auch oft Industriezucker genannt, da er so verarbeitet wird, dass es für den Verbraucher anschaulich ist. Glucose (Traubenzucker) ist der wichtigste Energielieferant des Körpers und wird auch bei der Energiegewinnung von allen Körperzellen bevorzugt.

Gesunder Fruchtzucker

Fruktose kommt eigentlich in Früchten, Obst, Gemüse und Honig vor.

Früchte, die wir im Supermarkt kaufen, wurden so genetisch verändert, dass sie mehr Fruktose enthalten. Das ist der Grund, weshalb wir heutzutage süßeres Obst bevorzugen und uns auch oft Wildfrüchte nicht schmecken. In Wildfrüchten ist in der Regel weniger Zucker, das heißt auch weniger Fruktose enthalten.

Fruktose gehört zu den Kohlehydraten und ist wie Glucose ein Einfachzucker, das heißt er besteht aus einzelnen Zuckermolekülen.

Vorteile für die Industrie

Wie immer denkt die Industrie an sich selbst und den Gewinn, welchen sie dadurch erzielen kann und nicht an unsere Gesundheit, denn für die Industrie bringt dieser Fruchtzucker viele Vorteile mit sich.

Die Herstellung ist sehr kostengünstig, man kann ihn vielseitig einsetzen. Noch dazu kommt, dass die Lebensmittel als kalorienarm verkauft werden können.  Und da das Sirup eine sehr hohe Konzentration hat, muss man nur wenig hinzufügen. Unter anderem verändert sich der Geschmack dadurch auch nicht. Ein weiterer Vorteil ist, dass die meisten von uns mit dem Wort „Fruchtzucker“ etwas Gesundes assoziieren.

Was hierbei nicht der Fall ist, da es für uns in großen Mengen gesundheitsschädlich ist. Unser Körper ist nicht für die große Menge von Fruktose geeignet und auch nicht drauf angewiesen. Die Verarbeitung von Fruktose dauert länger als bei Glucose und ein großer Teil wird zu Bauchfett verarbeitet, welcher für viele von uns gut bekannt ist. Noch dazu wird dem Körper das Wasser entzogen, da dies bei der Verarbeitung benötigt wird.

Nachteile für uns

Wer kennt es nicht, dass man oft nach dem Verzehr von z. B. Tiefkühlpizza, nach einiger Zeit großen Durst bekommt. Noch dazu kommt es, dass man mehr isst, als man sollte, da das Sättigungsgefühl erst viel später zum Vorschein kommt.

So kann es durch einen hohen Konsum von industriell hergestellten Fruchtzucker zu Krankheiten wie Übergewicht, Diabetes, Gicht-Erkrankungen oder Krebs kommen.

In Obst und Gemüse ist der Fruktosegehalt gering und mit allen anderen enthaltenen Nähr- und Vitalstoffen der Lebensmittel, was die Verarbeitung vereinfacht. Fruchtzucker kommt in vielen Lebensmitteln wie Süßwaren, Fertiggerichten, Getränken usw. vor.

Fruktosegehalt in Lebensmitteln

Lebensmittel mit keine oder kaum Fruktosegehalt

  • Getreideprodukte wie Nudeln
  • Reis, Kartoffeln
  • frische grüne Kräuter
  • reine Milchprodukte
  • Nüsse, Erdnüsse
  • frisches Fleisch
  • Eier
  • Leitungswasser
  • Kaffee
  • Tee Schwarztee, grüner Tee
  • Kräutertees

Lebensmittel mit wenig Fruktosegehalt

  • Einige Obstsorten wie Mandarinen, Bananen
  • Einige Gemüsesorten wie Gurke, Zucchini, Brokkoli
  • Paprikapulver, Knoblauchpulver
  • Ketchup, Senf

Lebensmittel mit zu hohem  Fruktosegehalt

  • fast alle Obstsorten wie Äpfel, Pflaumen, Birnen
  • viele Gemüsesorten
  • alle Trockenfrüchte
  • Fruchtsäfte frisch und abgepackt
  • Mineralwasser“ mit Geschmack
  • Softdrinks
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